Entwicklung

und Aufbau

 eines

ökopädagogisch orientierten

 

Erlebnis- und Erfahrungsparkes

 

 

PHÄNORAMA

© Copyright by Berufs- und Informationsagentur Hessen, April 1999

 

Die Idee                                                                                                                  

 

Menschen haben neben dem Bedürfnis nach Essen, Kleidung und Wohnung einen hohen Bedarf nach sinnvoller Freizeitgestaltung. Getreu dem Motto „Brot und Spiele“ ist dies schon seit dem Altertum eine Binsenwahrheit.

Durch die Erscheinungen und Veränderungen der modernen Arbeits- und Lebenswelt (Globalisierung, Dienstleistungsgesellschaft) wird dieser Bereich eine immer größere Bedeutung erhalten.

Deutlichstes Zeichen für diesen wachsenden Markt sind die Börsengänge von reinen Freizeit- und Unterhaltungsfirmen in jüngster Zeit. Etablierte Firmen wie Walt Disney oder die gesamte Hollywood Filmindustrie sind zu riesigen Konzernen herangewachsen und erlangen trotz oder vielleicht gerade wegen aller Wirtschaftskrisen immer mehr Weltmacht.

Diesen Wachstumsmarkt sollte und darf man nicht diesen weltumspannenden „Freizeitgestaltern“  alleine überlassen. Gerade hier sollten das reine Profit- und Machtdenken keinen Platz haben und es muss Gedanken und Überlegungen eines lokal nachhaltigen Wirtschaftens und des pädagogisch sinnvollen Tuns viel Raum gegeben werden.

Auf diesen Überlegungen gründend soll ein Erlebenspark in der Region Kassel entstehen.

Der Park besteht in seinem Hauptteil aus einem überdimensional großen, begehbaren Menschen (weiblich/männlich ?).

Dieser Mensch kann und soll durch die Besucher in seinen Funktionen erfahren und erlebt werden. Hierbei soll die Erlebnisbreite die gesamte Skala der menschlichen Sinneswahrnehmungen erfassen. Stille, Ruhe, Hektik, Action, Licht, Farbe, Dunkelheit, Schnelligkeit, Langsamkeit, Feuer, Wind und Wasser sind nur einige Qualitäten welche bei der aktiven Erkundung des begehbaren Menschen als Erleben zur Geltung kommen sollen.

Der Besucher soll die Möglichkeit geboten bekommen durch die Befriedigung seiner Spiel- und Entdeckerlust etwas über sich, seine Innen- und auch Außenwelt zu erfahren und mit nach Hause zu nehmen.

Die spezifischen Erlebensmomente sind in ihrer Ausführung direkt an die entsprechenden menschlichen Organe gebunden und leiten sich in ihrer Funktion von diesen ab. Der Herzschlag, das Trommelfell, die Flimmerhaare der Lunge, der Verdauungsapparat und die verschlungenen Pfade des Blutkreislaufes bieten ein breites Spektrum an erlebnisorientierten Handlungsabläufen welche durch die entsprechende Darbietung das gesamte Unterhaltungsbedürfnis des modernen Menschen befriedigen können.

Sowohl bei der Gestaltung der jeweiligen erlebnispädagogisch orientierten „Attraktionen“ als auch der Darbietung des gesamten Umfeldes des „begehbaren Menschen“ sollen die von Hugo Kükelhaus entwickelten Gedanken und Überlegungen stark zum Tragen kommen. Darüber hinaus lehnt sich die Entwicklung des Sinnen- und Erlebensparkes an die von John Dewey zu Beginn dieses Jahrhunderts in den USA entwickelten reform-pädagogischen Überlegungen und die auf dieser Grundlage in den USA bereits vielfach entstandenen Kindermuseen an.

Schon von Außen betrachtet soll das Objekt sowohl durch seine Größe als auch seine (menschliche) Form eine Attraktion und einen optischen Anziehungspunkt für eine ganze Region darstellen.

Neben dem täglichen Publikumsverkehr durch touristische Besucher (organisiert über Fremdenverkehrsvereine und normale Werbung) bietet sich das gesamt Objekt geradezu an, sowohl in den Unterrichtsstoff von Schulen als auch den Tagesablauf von Kindergärten und Kindertagesstätten eingebunden zu werden.  Darüber hinaus sollen von Seiten der Einrichtung komplette Bildungs- und Erlebenskurs zu den Themen Mensch, Umwelt, Natur angeboten werden.

Mail

Der Mensch als Museum
(Film über Museum in Holland)

Kontaktadresse: Jürgen Kopp, Am Kirschrain 9 a, 34128 Kassel, Tel.: 0561 33 6 77